Nach nunmehr sieben Spielen ohne Niederlage nach sieben Spielen in der Bundesliga, steht nun der nächste Gegner für RB an, gegen den man die Serie freilich gern fortsetzen würde. Bis vor ein paar wenigen Wochen hätte man noch gesagt: Ha, Werder Bremen, das läuft, die Punkte sind so gut wie sicher. Aber seit Skripnik an der Weser seinen Platz räumen musste, geht es doch deutlich bergauf.
Somit stellt sich nun wieder einmal die Frage der Fragen: Was wird dieses Spiel für uns und vor allem für Hasenhüttls Jungs bereithalten? Zunächst einmal kann sicher gesagt werden, dass bis auf Klostermann und Sabitzer alle fit sind. Es gibt also der Möglichkeiten viele. Für den verletzten Österreicher könnte nun wieder Kaiser in die Startelf rücken. Auch Keïta hätte gute Chancen, von Anfang an dabei zu sein.
Nicht zwingend besser sieht es dagegen für den Ex-Werder-Spieler Selke aus. Schwer vorstellbar, dass ein Werner oder Poulsen draußen gelassen wird, um ihm einen Startelfplatz gegen seinen vorherigen Club zu verpassen. Und über den gebürtigen Bremer Boyd müssen wir erst gar nicht sprechen.
Was hingegen erwartet werden darf, ist ein volles Stadion, bei dem auch aus dem Norden zahlreiche Fans anreisen werden. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Ultrà-Gruppierungen, wollen die Werderaner das Spiel nicht boykottieren. Vielmehr wollen sie ihre Mannschaft 90 Minuten lang maximal supporten. So wie es sich gehört.
Überhaupt ist die Stimmung vor dem Spiel sehr viel entspannter als vor manch anderen Partien. Kein Anti-RB, kein Anbiedern der Vereinsoberen bei den protestierenden Fans. Einfach ein ganz normales Bundesligaspiel. Zwischen zwei Vereinen. Wovon der eine halt noch nicht ganz so lange existiert. Äußerst erfrischend.
Dafür gab es diesmal in den eigenen Fanreihen ordentlich Missstimmung vor dem Heimspiel. In Sektor A wurden die Banner aus dem Sichtbereich der Sky-Kamers verbannt, auch Teile von Sektor D sind betroffen. Soweit so gut, jedoch fehlte von Seiten RB die Kommunikation diesbezüglich. Stattdessen wurde durch den Fanbetreuer den entsprechenden FCs und IGs mitgeteilt: Ist so. Basta! Ihr könnt ja in C hängen. Dass das aber wenig praktikabel ist, sollte nachvollziehbar sein.
Zudem rumorte es im Fanverband (FV) ordentlich, einige FCs traten unter deutlichen Worten aus. Details sind an diversen Stellen im netz zu finden und müssen jetzt nicht zum hundertsten Mal durchgekaut werden. Protestaktionen wurden durch Verein und die im FV verbliebenen Gruppen mit viel Aufwand abgebogen, die Banner in A wandern in den Oberrang und dürfen mindestens diese Saison dort wohl auch bleiben. Ein durchaus akzeptabler Kompromiss, der aber so auch von Anfang an hätte vorgelegt werden können. Aber vielleicht heißt es ja in der RB-Presseabteilung auch “all news are good news” – man weiß es nicht.
In Sachen Tickets gibt es diesmal auch Neuerungen: So können Dauerkarten vorab im Netz aufgewertet werden und es soll eine Spieltagskartenbörse gaben, bei der trotz ausverkaufter Arena Karten aus Rückläufern gekauft werden können. Aber Achtung: Bezahlung nur in bar.
Lassen wir uns also vor dem Spiel nicht allzu kirre machen von den dem was rund um Verein und Fangruppen so los ist und genießen stattdessen ein ordentliches Spiel, bei dem am Ende hoffentlich die Rasenballer als Sieger vom Platz gehen. Denn dies würde nach dem Ergebnissen der Freitag- und Samstagspiele Platz zwei bedeuten. Und damit wäre RB das, als das man sich im Verein nicht sehen will: Der erste Bayern-Jäger. Ein Unentschieden würde Platz drei bedeuten, punktgleich mit Hoffenheim. Und selbst bei einer Niederlage stünde am Ende des Spieltags Platz fünf zu Buche. Kann man nach dem achten Spieltag durchaus auch mit leben.
Also: Gut Kick in die Runde!
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