Wir müssen jetzt ganz stark sein. Das wars! Die Meisterschaft können wir abschreiben! Denn wir erinnern uns: Als Kaiserslautern damals direkt nach dem Aufstieg Meister wurde, verloren sie am 8. Spieltag zu Hause 1:3 gegen Bremen. Heute zu verlieren wäre also ein gutes Omen gewesen. Nun ja, man kann nicht alles haben.
Stattdessen haben die Rasenballer wieder einmal gemacht, was sie scheinbar diese Saison zuverlässig am besten können: Nicht verlieren. Um noch eins drauf zu setzen: Wieder einmal gewonnen! Und damit in der Tabelle auf Platz zwei geklettert. Mit weiterhin gerade einmal zwei Punkten Rückstand auf die Bayern. Und auch wenn das der Verein nicht gerne hört, so ist man Stand jetzt die einzige Mannschaft, die den Bayern richtig auf den Fersen bleibt.
Das Spiel selbst war wieder einmal ausverkauft, die Stimmung prächtig. Das auch ganz ausdrücklich auf Seiten der Werder-Fans. So wie das sein soll. Nur die Tapete “Stadionverbot für sogenannte Fußballvereine” wollte sich mir nicht so recht erschließen. Ansonsten bestand bei mir zwischendurch der Eindruck, Leipzig würde gegen zwölf Mann spielen. Und damit meine ich nicht die Stärke der Bremer.
Immer wieder pfiff der Schiri kleinlich, oft genug gegen Leipzig an Stellen, wo aus Sicht des Stadionzuschauers nichts zu pfeifen war, was sogar so weit ging, dass sich Bremer nach hinten lehnten an einen Leipziger Spieler, dieser wegging, der Bremer – welchÜberraschung – umkippte und das Foul gepfiffen bekam. Ebenso völlig unnötig aus meiner Sicht die gelbe Karte für Demme in der Nachspielzeit. Ein Bremer Spieler nimmt sich den Ball für einen Freistoß, wirft ihn vorher nochmal Demme in die Kronjuwelen, der beschwert sich beim Assistenten und bekommt Gelb wegen Meckerns. Überhaupt wirkte der Schiri nicht ganz so souverän. Teilweise schien er die Stimmung eher anzuheizen als zu deeskalieren und seine häufigen Ermahnungsreden… Naja, lassen wir das.
Umso faszinierender natürlich die Tore von Keïta und Selke. Gerade das 1:0 durch Leipzig Nummer 8 war zum Zunge schnalzen. Da tankt sich der kleine Mittelfeldakteur (zugegeben auch etwas glücklich) durch die gesamte Bremer Abwehr, umkurvt noch den Torwart und netzt völlig humorlos ein. Wenn das nicht das Tor des Spieltags wird, weiß ich auch nicht. Beim 2:0 nach Vorlage von Davie Selke war er nun wieder zur Stelle. Für einen Moment schien es so, als geht auf dem Platz alles so einfach, dass selbst die Leipziger Spieler dachten, es war wohl abgepfiffen. Aber nix da: Also rin in die Maschen.
Leider ließ der Anschlusstreffer dann nicht lange auf sich warten. Gerade noch gefeiert, wieder Platz genommen und schon stand es 2:1. Und die Bremer drehten auf einmal auf, dass der Ausgleich näher schien als das dritte Tor der Leipziger. Selkes Treffer ins leere Tor der Bremer war dann vielleicht etwas zu viel des Guten und auch etwas dreckig, aber gut, wenn der Torwart im gegnerischen Strafraum steht, muss man das halt nutzen.
Insgesamt ein äußerst erfreulicher Tag aus Leipziger Sicht. Wobei ich anfangs noch schlimmste Befürchtungen hatte, weil die roten Bullen doch ein wenig ideenlos wirkten. Geduld zahlt sich dann aber wohl doch aus.
Somit feiern wir jetzt also erstmal den ersten Platz hinter den Bayern, träumen ein wenig von internationalen Spielen und morgen nach dem Aufstehen reiben wir uns die Augen und versichern uns, dass es nicht nur ein Traum war. Verrückt!
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