Mit 7:0 gewinnet die zweite Mannschaft der RB Leipzig Frauen gegen Radebeuler BC. Allerdings etwas später als gedacht. Denn immer mal was Neues auch in der Landesliga: Als ich am Gontardweg ankam, spielten noch die B-Juniorinnen von RB Leipzig gegen die C-Junioren von Lok Leipzig. Anpfiff sollte eigentlich Punkt 12 (auch ohne Katja Burkhardt) sein. Allerdings wurde die Jugendrunde erst kurz nach zwölf abgepfiffen.
Warten auf Godot
Wer aber nun dachte, es würde direkt losgehen, sah sich getäuscht. Der Schiedsrichter der eben beendeten Partie musst nämlich noch als Assistent an der Linie beim jetzt folgenden Spiel antreten. Vor den Einsatz hatte der liebe Herrgott allerdings noch ein wenig Bürokratie gesetzt. Nicht genug, dass des Dress von blau auf gelb getauscht werden musste, nein, es fehlte noch eine Unterschrift von Lok. Ohne die durfte er nicht ein nächstes Spiel unterstützen.
Geht los!
Mit etwa 15-20 Minuten Verspätung ging die Partie dann endlich los. Anfänglich hielt Radebeul gut dagegen, war defensiv gut organisiert und sorgte dafür, dass die Rasenballerinas nicht so fluffig ins Spiel kamen, wie sie das erhofft hatten. In meiner Kauerhaltung am Spielfeldrand musste ich zweimal in dezenter Panik die Spur freimachen, als zwei Spielerinnen samt Ball in hohem Tempo auf mich zukamen.
Erstes Tor als Knotenlöser
In der 7. Minute fiel dann das verdiente 1:0 durch Jasmin Petters nach guter Einzelaktion. Kurz drauf klingelte es erneut im Kasten. Wieder war es Jasmin Petters, die den Ball unter die Latte nagelte, von wo aus er zunächst ins Tor sprang und von dort wieder nach draußen in die Arme der Radebeuler Keeperin. Doch obwohl der Ball eindeutig mit vollem Umfang hinter der Linie war, gab das Schiedsrichtergespann den Treffer nicht. Keine Torlinientechnologie, kein VAR – in der Landesliga ist eben noch Tatsache, was der Schiri sieht. Oder eben nicht. In der Folge kam ein Ball nach dem anderen aufs Radebeuler Tor geflogen. Allerdings landeten die Versuche entweder im Fangzaun oder den Armen der Keeperin. In der 37. Minuten legte Maleen Jankowski das längst überfällige 2:0 nach und mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause.
Torfestival nach dem Wechsel
Als dann zur zweiten Halbzeit angepfiffen wurde, war deutlich, dass die RB Frauen noch einiges mehr an Reserven hatten als die Radebeulerinnen. Trotzdem dauert es bis zur 61. Minute bis das 3:0 wieder durch Maleen Jankowski fiel. Lena Güldenpfennig legte nur vier Minuten später das 4:0 nach.
Regelkunde für den Schiedsrichterassistenten
In der 69. Minute schob nach einer Ecke Nina Schuster zum 5:0 ein. Allerdings hatte der Assistent ein Abseits erkannt haben wollen. Interessant bei einer Ecke, wo einzig un allein die Torschützin am Ball war. Nach kurzer Rücksprache zwischen Schiedsrichter und Assistenten wurde das Tor dann aber doch gegeben. Wäre ja auch noch schöner gewesen, zwei reguläre Tore in einem Spiel nicht anerkannt zu bekommen.
Jokertore zum Ende der Partie
Drei Minuten nach ihrem Treffer verließ Nina Schuster den Platz. Für sie kam Jennifer Weber in die Partie. Und bereits drei Minuten später, in der 75. legte sie Treffer Nummer sechs nach. Den krönenden Abschluss bildete das 7:0 in der 77. Minute durch Lisa Reim, die bereits in der 58. Minute für Lisa Engler ins Spiel kam. Damit bleiben die RB Frauen II verlustpunktfrei an der Spitze der Tabelle.
Daten zum Spiel
Aufstellung:
Franziska Glaser (TW) – Maria Ebersbach (C), Josefine Schaller, Natalie Horn (Stefanie Ohme, 66.) – Nina Schuster (Jennifer Weber, 72.), Sophie Görner, Lisa Engler (Lisa Reim, 58.), Jasmin Petters – Maleen Jankowski, Lena Güldenpfennig, Luci Schröder (Emilia Quietzsch, 62.)
Weitere Wechselspielerinnen:
Laura Michael (ETW), Janina Wendel
Zuschauer:
40 am Gontardweg
About The Author
Stein
Kam spät zum Fußball, versuchte sich dann im Texte verfassen bei den Männern. Mittlerweile Hauptaugenmerk auf den RB Frauen in Text- und vor allem Bildform. Findet, dass Frauenfußball allgemein sträflich vernachlässigt wird. Da muss sich was ändern!