Wieder mal ein Montagsspiel. Wieder mal Kaiserslautern. Wieder kein Sieg. Doch diesmal waren die Leipziger Jungs nah dran, die vollen drei Punkte vom Betzenberg zu entführen. Aber nah dran ist eben nicht automatisch auch geschafft.
Die erste Halbzeit war äußerst umkämpft, auch wenn ab Minute 25 mal eine kleine Verschnaufpause zu erkennen war. Allerdings war es schleierhaft, wieso der Schiri nicht Karl mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Die Gelbe Karte für sein Foul an Poulsen wäre eigentlich Pflicht gewesen. Und da er sich bereits kurz zuvor Gelb abgeholt hatte, wäre dies die logische Konsequenz gewesen. Sah im Sky-Interview selbst Konrad Fünfstück so.
Auch schon davor ließ Dankert einiges laufen, was mindestens gelbwürdig war, so dass das Spiel drohte, zu einem Knochenbrecher zu werden. Dass dann auch noch Orban, der von den FCK-“Fans” bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde, eine Gelbe sah, die man nicht hätte müssen, machte die Linie des Schiedsrichters nicht unbedingt klarer. Und sollte später noch spielentscheidend sein.
Zur Halbzeit hieß es 0:0, was durchaus nett für den FCK war, denn Leipzig war die deutlich dominierende Mannschaft, besser sortiert, besser strukturiert, allein es fehlte mal wieder das Glück. In der Halbzeitpause nahmen die Lauterer Karl vom Platz, warum Rangnick Orban drauf ließ, bleibt sein Geheimnis.
Nach dem Seitenwechsel ging es weiter wie vorher: Lautern mauerte und stand gut, Leipzig drückte und versuchte zum Tor zu kommen. Mit einem schnellen Spielzug, bei dem am Ende Halstenberg Forsberg den Ball auflegte, so dass er nur noch einschieben musste, stand also das 1:0 aus Sicht der Gäste. In dieser Spielphase waren die Roten Teufel nicht in der Lage, daran noch etwas zu ändern.
Allerdings bekam Orban dann nach einem etwas übermotivierten Einsatz an der Seitenlinie zu Recht gelb nach knapp einer Stunde. Nach der albernen ersten Gelben aus Halbzeit eins bedeutete dies Gelb-Rot und damit Platzverweis. Zwar wäre er auch so mit seiner 10. Gelben für das Bielefeld-Spiel gesperrt gewesen, nun steht er aber wieder wie schon vor der Partie bei 9 gelben Karten und könnte somit auch beim Saisonfinale in Duisburg wieder gesperrt sein. Irgendwie blöd.
In Überzahl standen die Rasenballer lange noch gut, allerdings war spürbar, dass die Gastgeber nun mehr Druck machen. Leipzig hatte Glück, dass Dankert zu uneinheitlich Karten vergab, sonst wäre auch noch Demme mit Gelb-Rot vom Platz gegangen, berechtigt wäre sie gewesen, der Unparteiische beließ es aber bei einer Ermahnung.
Die Lauterer stürmten nun immer mal wieder Richtung Tor, wobei Ring eine hunderprozentige freistehend vorm Tor in den Abendhimmel schoß. Noch mal Glück für die Gäste. Allerdings stand wenig später Nukan nicht ideal, wodurch ein Abseits sehr knapp war und somit vom Schiedsrichtergespann nicht erkannt wurde, kam dann noch einen Schritt zu spät und Kaiserlautern schoss den Ausgleich. In diesem Moment durchaus nicht ganz ungerechtfertigt, aber sehr bitter. Insbesondere, da das Tor eben nicht hätte gelten dürfen.
Nun ja, mit 1:1 endete die Partie, Leipzig holte statt drei nur einen Punkt, Nürnberg kam somit auf vier Punkte ran. Wir hatten die Rechnung, es reichen zwei Siege und ein Unentschieden. Das Unentschieden haben wir schon mal. Bleiben also noch die zwei Siege. Idealerweise bei den nächsten beiden Heimspielen. Hoffen wir auf das Beste, einfach wird es aber nicht, da Orban und Ilsanker beide gegen Bielefeld fehlen werden, was den Defensivverbund etwas anfälliger machen könnte.
Schade, dass eine etwas fragliche Linie des Schiedsrichters in diesem Falle tatsächlich spielentscheidend war und den Aufstiegskampf unnötig spannend macht.
[…] [Rabale und Liebe] Bitteres 1:1 – In Unterzahl nur einen Punkt entführt: http://rabaleundliebe.de/2016/04/26/bitteres-11-in-unterzahl-nur-einen-punkt-entfuehrt/ […]